Nützliches

Nützliche Fragen zum Nützlichen:
wozu soll das genau dienen?
fass ich es gerne an?
ist es schön genug, um täglich gesehen zu werden?
ein Ausguss,der giesst – und stoppt er?
ein Henkel – passt er Auge und Hand?

In meinen Notizen finde ich dazu diesen Text:
Glasieren, schon seit dem frühen Morgen – meine Hände zittern. Pause.
Bei L., der ehemaligen Schreinerin, trinke ich Kaffee.
“Hast du das neue Geschirr gesehen im Schaufenster bei F.?
Graffiti unterm Essen, das möchte ich nicht,“ sagt die alte Frau.
Ich auch nicht – Gefässe, die Wachsein erleichtern beim Essen, das möcht ich.“Gell, so eine Art Universalgeschirr – für alles“! lacht L.

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Wasserkrüge

zurück aus Sardinien

wie grün dort, wo Wasser fliesst für Menschen und Tiere – plötzlich Schatten, Bäume, Luft in der sengenden alles gilbenden Hitze.
Wir steigen tief hinab: der Brunnen, heiliger Ort, Kühle und Stille.
Stein an Stein gesetzt – Perfektion voller Rätsel.

zurück aus New York

Wenn das Wasser mit Eis nicht mehr selbstverständlich auf den Tisch kommt im Lokal, wenn es nicht mehr nach Chlor riecht,
wenn es sich nicht mehr schickt, zum bestellten Essen einfach Hahnenwasser zu trinken weiss ich: ich bin wieder hier.

Ornament

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Immer das Gleiche. Der stetig gleiche Druck der Hand: drehen, drücken, drehen, drücken..
Der Atem stützt, wird selber gleich.
Atmen.drehen.atmen.drehen, immer weiter. Ob ich den ganzen Kreis schaffe?
Drücken drehen atmen.drücken drehen atmen.
Immer das Gleiche.
Plötzlich stock ich, es will nicht mehr. Will ausbrechen aus dem immer Gleichen:
einfach wild drauf los die Zeichen setzen- mal hier, mal da!
ich bezähme mich:
drücken drehen atmen.drücken drehen atmen.
Immer das Gleiche.
Ich erschrecke, als das Ende auf den Anfang zugeht.Vom Weg abgekommen!
Und habe mich doch so um Rhythmus und Ebenmass bemüht!
Was da herauskommt ist stotternde Kontinuität, die vergeblich versucht,
sich unverändert zu bewahren.